Gründe
Warum ein zweidraht (meist) besser ist
Inzwischen gehört es zum guten Ton: Moderne Geräte haben kabellos zu sein. Die Funktechnik hat überall im Haushalt Einzug gehalten. Wo bisher ein Kabel war, ist nun - nichts. Aber ist das eigentlich in jedem Fall besser?
Die Vorteile einer Kabelverbindung gegenüber einer Funkstrecke:
- Zuverlässigkeit: Eine Funkstrecke kann durch Einstrahlungen anderer Sender, aber auch durch defekte Elektrogeräte oder Autos, gestört werden. Bei digitalen Singalverbindungen kann das Störsignal in günstigen Fällen herausgerechnet werden; oder das Datenpaket wird nochnmals angefordert. Das kostet dann Zeit oder Bandbreite.
- Geschwindigkeit: Eine Kabelverbindung ist in der Regel leistungsfähiger als eine Funkstrecke. Und gegenüber optischer Glasfasertechnik wird Funk zur Schnecke.
- Sicherheit: Ja, auch eine Kabelverbindung hat schwache elektromagnetische Abstrahlungen, die zum lokalen Abhören der Verbindung genutzt werden können. Verglichen hiermit ist das Abhören einer Funkstrecke aber um vieles einfacher, da die Funkverbindung ja prinzipiell stark in die Umgebung abstrahlt.
- Umweltschutz: Ein kabelloses Gerät benötigt Batterien oder Akkus. Und erzeugt damit über die Jahre erhebliche Mengen an Sondermüll.
- Elektrosmog: DECT-Telefone, UMTS-Sendemasten vorm Fenster, Bluetooth-Headset am Ohr, WLAN-Router unterm Schreibtisch - zusammen erzeugen sie einen elektromagnetischen Cocktail, der sicherlich nicht gesundheitsfördernd ist.
- Präzision: Profi-Gamer schwören auf kabelgebundene Mäuse. Warum wohl?
- Transparenz: "Verbindung?" "Kabel steckt!" Was womit verbunden ist, erkennt man auf einen Blick (oder man kann dem Kabel leicht folgen). Und wenn das Kabel doch mal defekt ist: neue Strippe dran, geht wieder.
Andererseits verursacht eine Funklösung natürlich keinen Kabelverschleiß. Und sie sieht eleganter aus als eine dicke Strippe.